Nur 33% Plus, Jacques-Antoine Granjon?

“Ohne die Wirt­schafts­kri­se hät­ten wir mehr Umsatz gemacht”, beschwich­tigt der Grün­der des Shop­ping Clubs Ven­te Pri­vee. “Die Kun­den waren vor­sich­ti­ger.” Zwar hat sich der Umsatz in Deutsch­land im zwei­ten Jahr auf 42 Mill. Euro ver­dop­pelt, Markt­füh­rer Brands4Friends ist aber immer noch dop­pelt so groß. Kri­se ist halt immer rela­tiv. Im Boom-Geschäft der Shop­ping Clubs gel­ten ande­re Maß­stä­be.

  Jac­ques-Antoine Gran­jon gilt als der Erfin­der die­ses Geschäfts­mo­dells, wo Restan­ten appe­tit­lich ver­packt in zeit­lich begrenz­ten Aktio­nen an Schnäpp­chen­jä­ger ver­tickt wer­den. Gran­jon hat­te die Idee vor acht Jah­ren. Heu­te erwirt­schaf­tet Ven­te Pri­vee 680 Mill. Euro Umsatz. Wenn man denn einen Beleg für das gewal­ti­ge Poten­zi­al des Inter­nets als Ver­triebs­ka­nal suchen woll­te – hier ist er!

Gran­jon hat die Erschei­nung eines Rock­stars. Wie der Sohn aus gutem Hau­se wohl aus­sah, als er in den 80er Jah­ren an der Euro­pean Busi­ness School stu­diert hat? Als wir ihn im Novem­ber in Ber­lin zum Gespräch tra­fen, saß uns ein sehr smar­ter Geschäfts­mann gegen­über, der auf jede Fra­ge eine über­zeu­gen­de Ant­wort hat­te. 2007 hat er 20% des Unter­neh­mens an einen US-Finanz­in­ves­tor abge­ge­ben. “Die gaben mir einen Scheck über 200 Mil­lio­nen. Soll­te ich da Nein sagen?”  

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